Montag, 4. November 2013

Warum ich laufe?


Prof. Heinrich hat es für sich in dem neusten Video von Salomon, welches ihr weiter unten im Blog findet, schon toll erklärt. Noch während ich es mir ansah stelle ich mir diese Frage auch? Warum laufe ich?
Angefangen hat es vor fast 30 Jahren, nur um mal ein wenig Sport zu machen.
Sport?
Ja es gab da schon so ein paar Sachen die ich in meinem Leben aus probiert habe.
Angefangen hat es im Alter von 5 Jahren mit Fußball. Gelaufen bin ich immer schon gerne, auch wenn es manchmal nur ein weglaufen nach einem Streich war,aber wer kennt das nicht ? ;-)
Was liegt da näher als ein junger Spunt einem runden Lederball hinter her zu laufen. Da mir diese Art des Spiels von Anfang an wirklich gut gefallen hat, endete meine Karriere als Fußballer genau so schnell wie sie angefangen hatte.
Dann wurde ich eingeschult und im Sportunterricht stellte sich sehr schnell heraus, dass ich ein Sport begabter Pimpf bin ;-) Am Anfang wurde ich in der Grundschule immer als Vorturner benutzt, was sich in der Hauptschule dann genauso fortsetzte. Dort hatte ich einen tollen Sportlehrer ,Herr Schmidt( Name vom Blogger geändert) der schnell merkte, dass ich sehr begabt bin, was das Fortbewegen auf  die natürliche Art anbelangt. Bei Herr Schmidt merkte ich zum ersten Mal, wieviel Spaß mir das Laufen machte. Es waren zwar nur die Kurzstrecken, aber in meinem späteren Laufleben merkte ich erst, dass dieser Lehrer mir damit den Grundstein für das gelegt hatte, über das ich gerade schreibe.
Es folgten Jahre, in denen ich mich sehr mit Kampfkunst auseinandersetzte: Judo, KungFu ( is ja auch klar, es war die Hochzeit von Bruce Lee-Gruß in die Cloud mein Freund- und WingTsun). Während all dieser Jahre merkte ich aber, dass mir das Laufen immer mehr Spaß machte.Was gibt es da Besseres, als sich die Kondition mit dem Lauf zu erarbeiten. Aber, der Läufer, der ich heute bin, war zu diesm Zeitpunkt noch nicht zu erkennen.
Dann kamen die 90er Jahre und das Mountain Biken.
Das war ein Hobby bei dem ich merkte wie cool es doch ist , über schmale Pfade zu fahren, Berge zu erklimmen, um diese dann im Warp mäßigem Tempo wieder runter zu bügeln.
Bei meinen vielen Streifzügen durch unsere Wälder keimte in mir der Gedanke auf: wieso nicht einfach mal dort laufen wo ich auch mit dem MTB unterwegs bin. Mein Trailrunning wurde geboren und das schon fast 20 Jahre bevor es so IN wurde.
Ok, es war noch nicht wirklich so wie es heute war aber der Anfang war gemacht. Dann wurde es aus gesundheitlichen Gründen ruhig ums Mountain Bike fahren und ich fing an mein Hauptaugenmerk auf `s  Laufen zu legen. Es ist auch um ein vielfaches einfacher. Du brauchst keine große Ausrüstung, kein Bike welches du mühselig auf den Fahraddräger wuchten mußt: Einfach nur ein paar gute Schuhe , ein paar gute Klamotten und los kann es gehen wo immer du auch gerade sein magst!
Wenn ich mich so zurück erinnere wie besessen  ich damals davon war, meine Zeiten zu verbessern und  mich quälte, nur um ein paar Sekunden besser zu werden. Aber ok, der Mensch , im besonderen Ich, braucht immer etwas Zeit um- sagen wir mal- um wach zu werden.


Dann eines Tages nach meinem ersten Marathon, den ich mit einer  Zeit von 3:13,26( ich weiß kleiner Angeber aber an dieser Stelle sei es mir einmal erlaubt) beendete, ertappte ich mich dabei, dass ich immer öfter meine Uhr Zuhause ließ und mich immer mehr auf meinen alten MTB Pfaden rumtrieb und es mir dabei immer besser ging. Eins zu sein mit der Natur, einfach mal stehen bleiben und sich Zeit nehmen und seine Augen zu öffnen für die Schönheit der Natur und für all das, was sie so zustande bringt: wunderschönes Grün ,klare Bäche, atemberaubende Aussichten,Stille,Einsamkeit, Zeit für sich und seine Gedanken. Einfach mal: Sich selbst sein!   Ich liebe es zu jeder Jahreszeit zu laufen, ob im Frühjahr, wenn die Natur wieder erwacht oder im Sommer bei 30 Grad oder aber in der schönsten Jahreszeit, dem Herbst,wenn man dem Rascheln des Laubes zuhören kann oder aber auch sinnflutartige Regenfälle zu genießen  und sich die Wälder in ein fantastisches Farbenmeer verwandeln.
Und dann noch der Winter, bei Minus Graden durch den Schnee zu pflügen um nach vielen gelaufenen km es sich mit einer Tasse heißen Kaffee gut gehen zu lassen. Was gibt es schöneres als Laufen?
Für mich, NICHTS! Dieses Gefühl, nach einem mehrstündigen Lauf völlig fertig, aber glücklich zu sein, eins zu sein mit sich? Das alles gab es in meiner vergangen "Sportlerkarriere", nie, auch nicht mal ansatzweise.

Trailrunning: Ick liebe dir !!!

PS: Eigentlich wollte ich nur ein paar Sätze dazu schreiben aber erstens kommt es anderes und zweitens als ICH denke.
In diesem Sinne:
Trailrunner: Wir können zwar nicht schnell aber dafür länger!!
Copyright by Windläufer ;-)

1 Kommentar:

Steve hat gesagt…

Wahre Worte!
Danke!